Preisträger 2022

Innovative Gründungen

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Die Finalisten

1. Platz: Cavicore - Kassel

Daniel Schuster, Patricia Erhard, Daniel Günther

 

Mit Salzkernen zu komplexen Carbon-Bauteilen

 

Carbon-Bauteile sind leicht und extrem stabil. Sie spielen gerade vor dem Hintergrund von Energie- und Ressourceneffizienz eine zentrale Rolle im Leichtbau. Die aktuell verwendeten Produktionsverfahren für hohle und komplexe Carbon-Bauteile unterliegen erheblichen Einschränkungen: aufwendige Entkernungsprozesse, instabile Kernmaterialien, lange Projektlaufzeiten und teure Formwerkzeuge. All dies insbesondere bei kleinen bis mittelgroßen Serien. Die Lösung hierfür liegt im Einsatz des CAVICORE-Salzkerns im Produktionsprozess.


Der Salzkern selbst ist ein „verlorener Kern“ und dient als Platzhalter für innen liegende Hohlräume und Strukturen, um den die Carbonfasern gelegt oder gewickelt werden. Nach Fertigstellung des Bauteils kann der Salzkern einfach mit Leitungswasser ausgewaschen werden. Die von CAVICORE produzierten Kerne aus Mineralsalz haben den Vorteil, dass sie äußerst temperaturbeständig, stabil, wasserlöslich und gut zu verarbeiten sind. Auf teure Formwerkzeuge kann verzichtet werden, die Kerne werden mechanisch gefertigt. CAVICORE Kerne sind zudem umweltfreundlich, sie bestehen aus reinen Salzen wie etwa Natriumchlorid und sind ohne Zugabe von Bindemittel gefertigt. Typische Anwendungen gibt es beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Medizintechnik sowie im Sportbereich. Die Nutzung der Technologie für hochkomplexe Bauteile für die Raumfahrt wird aktuell im Rahmen eines Inkubationsprojektes im ESA Business Incubation Centre (BIC) Hessen optimiert.

2. Platz: SURAP- Kassel

Gerrit C. Herder, Dr. Husam Sameer, Dilan Glanz

 

Bauen – Klimafreundlich und ressourcenschonend

SURAP integriert die ökologische Bewertung in den digitalen Planungsprozess. Gebäude verursachen über ihren Lebenszyklus etwa 40 % der globalen CO?-Emissionen und der Bausektor gehört zu den ressourcenintensiven Wirtschaftszweigen. Dennoch ist die Bewertung lebenszyklusweiter Klima- und Ressourcenaspekte in Bauprojekten eher die Ausnahme als die Regel. Gründe dafür sind der hohe Zeit- und Geldaufwand sowie die Komplexität in der Erstellung von Gebäude-Ökobilanzen. SURAP verbindet Informationen aus dem digitalen Gebäudemodell mit einer umfassenden Ökobilanz (Life Cycle Assessment, LCA)-Datenbank und Ressourcenindikatoren Ressourcenindikatoren. Damit wird der Bewertungsprozess erheblich vereinfacht. Architekt*innen, Bauingenieur*innen und Fachplaner*innen können somit in allen Phasen des Planungsprozesses zeitsparend und kostengünstig die Klima- und Ressourcenwirkung ihrer Projekte selbst quantifizieren und optimieren.

Die Weiterentwicklung des Tools wurde im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums gefördert. SURAP stand im Halbfinale des Hessischen Gründerpreises 2021, erreichte den dritten Platz des Hessen Ideen Wettbewerbs und den 1. Platz im Start-up Hack Nordhessen 2021. Aktuell befindet sich das Tool in einer geschlossenen Beta-Phase. Die Vision von SURAP ist, dass Bauprojekte in Zukunft vollumfänglich klima- und ressourcenschonend sind und, dass Nachhaltigkeitsbewertungen von Gebäuden so einfach und günstig werden, dass sie zum selbstverständlichen Arbeitsschritt für Architekt*innen und Planer*innen weltweit werden.

3. Platz: Tinus - Gilching

Tinus – Gilching | Jaqueline Schaupp, Simon Greschl

 


Einschlafen mit Tinnitus

 

Tinus One ist eine innovative Einschlafhilfe für Tinnitusgeplagte, welche als Hardwarebasis für das darauf aufbauende „Sleep Recommender Ecosystem“ dient. In Deutschland leiden etwa 4 Millionen Menschen an chronischem Tinnitus. Durch die ausbleibenden Umgebungsgeräusche in der Einschlafphase tritt der Tinnitus in den Vordergrund und das Einschlafen wird massiv gestört. Für Tinnitus gibt es keine Heilung, weshalb die meisten der Betroffenen sich mit akustischer Ablenkung behelfen. Genau hier setzt Tinus an. Im Gegensatz zu anderen konventionellen Kopfkissen kann das Tinus One durch die Kombination aus flächendeckender Schallübertragung und gleichzeitiger Schallisolation überzeugen. Die Schallübertragung erfolgt durch eine Flüssigkeit mit einer eigens entwickelten Technologie – basierend auf Knochenleitung. Das bedeutet: Nur die Person, die im Kontakt mit dem Kissen steht, kann Audioinhalte über das Kissen wahrnehmen. Für Schlafpartner*innen herrscht absolute Stille.

 

Weiterhin ist das Tinus One mit einem integrierten Schlaf-Tracking ausgestattet, welches smarte Funktionen wie ein Ausblenden in der Tiefschlafphase oder ein automatisches Pausieren der Wiedergabe – wenn man etwa noch einmal aufsteht – ermöglicht. Tinus One vereint somit vier Kernelemente: Komfort, Soundqualität, Schallisolation und smarte Sensorik. Durch diese einzigartige Kombination können zukünftig nicht nur die Einschlafphase von Tinnitus Patient*innen verbessert werden, sondern auch andere Schlafstörungen erkannt und ihnen entgegengewirkt werden. Tinus One eignet sich somit nicht exklusiv für Tinnitus Patient*innen, sondern für alle, die an Schlafstörungen leiden oder gerne mit Audioinhalten in den Schlaf finden möchten.

 

 

Finalist: Glasbote - Düsseldorf

Julia Riensche, Florin Kutten, Carolin Heuser


Der online Supermarkt und Lieferservice ganz ohne Verpackungen

Den Wocheneinkauf ganz bequem von zu Hause aus online tätigen und liefern lassen – mit Glasbote kein Problem. Das Besondere: Die ausgewählten Lebensmittel werden in Mehrwegbehältern per E-Lastenrad direkt nach Hause geliefert. Bei erneuter Bestellung können geleerte Mehrweggläser und -flaschen wieder zurückgegeben werden und das Pfand wird ausgezahlt. Die Gläser werden im Anschluss gereinigt, neu befüllt und sind wieder bereit, um erneut verkauft zu werden. Somit wird eine Kreislaufwirtschaft für die Gläser erschaffen. Diese können bis zu 30-mal wiederverwendet werden.

Glasbote ist die entspannteste Methode, um unverpackt einzukaufen. Neben verschiedenen Lebensmitteln im Mehrwegglas, frischem unverpackten Obst und Gemüse, können auch nachhaltige Hygiene- und Reinigungsartikel erworben werden. Bei einer Bestellung vor 12 Uhr mittags, wird der Einkauf, wenn gewünscht, noch am selben Tag von den Glasbot*innen geliefert. Ebenso können Liefertermine frei gewählt werden. Momentan beschränkt sich das Liefergebiet des jungen Start-ups auf Düsseldorf und Meerbusch. Eine Expansion ist geplant. Durch einen Einkauf bei Glasbote werden nicht nur Verpackungen in der Lebensmittelindustrie eingespart und eine vollständige Kreislaufwirtschaft erschaffen, sondern zudem der Verkehr in den Innenstädten entlastet, da die Auslieferung per E-Lastenrad erfolgt. Maximaler Komfort für die Kund*innen. Einkaufen mit gutem Gewissen.

Finalist: Veload – Kassel

Fabian Berger, Pauline Windler, Alexander Wehfritz


Klimaneutrale Fahrzeuge für die Städte

In lebenswerten Städten nimmt der Anteil an Autos ab, der von Fahrrädern hingegen zu. Aber wie können die Anforderungen an Warenverkehr und Personenbeförderung weiterhin erfüllt werden? Gewöhnliche Lastenräder haben sich als Transportmittel etabliert, jedoch sind viele Güter für sie zu groß oder zu schwer. Genau hier setzt VELOAD an. Ein elektrisch unterstütztes Multifunktions-Fahrzeug für ein oder zwei Personen und einer großen Ladefläche. Schnell, mühelos und klimaneutral können mit dem VELOAD Waren bis zu 200 kg auch in die engste Gasse der Stadt transportiert werden. Die Ladefläche mit sehr niedriger Ladekante ist kompatibel mit EURO-Paletten und bereits vorbereitet für die Montage von verschiedenen Modulen, wie einer wasserdichten Box, Sitzbänken oder einem Verkaufsstand.

Das VELOAD ist damit ein Alleskönner, es vereint die Vorteile des Autos mit den Vorteilen des Fahrrads. Für das Fahren des VELOAD ist kein Führerschein notwendig, es darf auf der Straße und dem Radweg mit bis zu 25 km/h gefahren werden. Mit extrem geringen Betriebskosten macht es dem Lieferwagen in der Stadt Konkurrenz. Die Entwickler agieren als interdisziplinäres Team und wirtschaften nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie. Die Fertigung geschieht lokal in Kassel und Umgebung.
 

Finalist: Keep it grün – Bonn

Franz Lagier, Nils Nettersheim


Für den globalen coaldown

Keep it grün ermöglicht es, im Garten anfallende Schnitt- und Holzabfällen vor Ort zu Pflanzenkohle aufzuwerten. Diese Pflanzenkohle besitzt zwei große Nutzfaktoren: Zum einen ist sie ein einzigartiger Bodenaufwerter, der Nährstoffe und Wasser langfristig speichert und bei Bedarf an die Pflanzen abgibt; so werden die Gärten auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet und Ertrag und Pflanzengesundheit steigen. Zum anderen wird durch die Pflanzenkohle CO? nachhaltig und für über 1.000 Jahre im Boden gespeichert. Dabei entspricht 1 kg Pflanzenkohle etwa 3,5 kg CO?. Dieser Prozess bietet somit die einzigartige Möglichkeit, auch als Privatperson CO? dauerhaft einzuspeichern und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Durch die dezentrale Herstellung der Pflanzenkohle können zudem Transportwege gespart werden, da Gartenabfälle dort verwertet werden, wo sie entstehen: im Garten. Eine eigene Service-App wird die Herstellung und Anwendung der Pflanzenkohle begleiten und die Nutzer*innen unterstützen. Mittels Gamification-Modell soll zudem der eigene Klimabeitrag messbar gemacht werden, sodass immer klar ist, wie viel CO? bereits eingespeichert wurde. Neben der privaten soll vorwiegend die gemeinschaftliche Anschaffung und Nutzung, z.B. durch Kleingartenvereine und solidarische Landwirtschaften, unterstützt werden. Und auch  Gärtnereien können von diesem Produktionsprozess profitieren.

Finalist: Hoscom – München

Magnus Liedtke, Robin Renschler

 

Kommunikationsplattform für die Hotellerie

 

HOSCOM – die erste ganzheitliche interne Kommunikationsplattform für die Hotellerie. Hotels nutzen zeitgleich E-Mails, Telefone, Ausdrucke, Whiteboards, handschriftliche Notizen, Flyer, Übergabebücher & WhatsApp Gruppen, um u.a. tägliche Änderungen, VIP Anreisen, Reparaturen, Gastbeschwerden- & wünsche zu kommunizieren. Die Hotellerie arbeitet sozusagen noch wie in den 90ern! Um das zu ändern, entwickeln wir HOSCOM – Hospitality Communication – eine cloudbasierte interne Informations- & Kommunikationsplattform für die Mitarbeitenden in Hotels. HOSCOM verbindet die Mitarbeitenden und die Abteilungen digital miteinander. So kann jedes Team abteilungsintern, sowie abteilungsübergreifend kommunizieren. Zusätzlich gibt es hotelspezialisierte Tools, angepasst auf jede Abteilung, um alltägliche Aufgaben einfach und effizient zu erledigen. Die Plattform kann über jedes iOS- und Android-Smartphone und Tablet, sowie jeden Computer aufgerufen werden. HOSCOM digitalisiert alle Arbeitsschritte und ermöglicht eine transparente und ganzheitliche Kommunikation. Die Innovation der Kommunikationsplattform besteht darin, dass Hotels nicht mehr auf papierbasiertes Arbeiten angewiesen sind und Aufgaben digital erledigt werden können. HOSCOM verbindet dabei verschiedene Systeme und ermöglicht es deren Informationen aufzurufen und zu teilen, die normalerweise nur für die Abteilung einsehbar sind, die die Software aktiv nutzt. HOSCOM zentralisiert die Kommunikation in den Hotels auf eine Plattform. Somit befinden sich alle Informationen und „Arbeitswerkzeuge“ an einem Platz. Unser Ziel ist es den Arbeitsalltag für die Hotelmitarbeitenden zu erleichtern und dadurch die Qualität des Hotels und das Gasterlebnis zu steigern. HOSCOM – Connecting Hospitality.

Innovationspreis Mobilitätswirtschaft Hübner GmbH & Co. KG

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Die Finalisten

Mobility Solutions, 1. Platz: Ottobahn - München

Die emissionsfreie, grüne Transportlösung

Das Münchner Start-up ottobahn revolutioniert den Verkehr in und zwischen Städten mit einem neuen Gondel-basierten Transportsystem oberhalb der heutigen Verkehrsströme. Dieses Transportsystem gilt sowohl für Menschen als auch für Güter. Der Prototyp ist bereits entwickelt, eine Referenzstrecke in Taufkirchen im Süden Münchens wird Ende 2022 entstehen. Und so funktioniert das System: Nach der Bestellung einer Gondel per App hält diese am vorher bestimmten, individuellen Abholpunkt an und senkt sich zum Einsteigen auf den Boden. Man reist in einer komfortablen, elektrisch betriebenen Kabine, die die Passagiere on-demand abholt und pünktlich und emissionsfrei an ihr Ziel bringt, ohne dass sie umsteigen müssen. Die Kabinen fahren mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h innerstädtisch und bis zu 240 km/h außerhalb von bzw. zwischen Städten. Eine Reise von München nach Berlin würde damit nur 2,5 Stunden dauern.

Durch den Einsatz intelligenter Algorithmen wird der Verkehrsfluss im ottobahn-Netzwerk in Echtzeit optimiert und energieeffizient gesteuert. So werden reale Verkehrsprobleme in allen Großstädten der Welt gelöst werden können. Dazu ist die ottobahn um den Faktor 5-10 günstiger und effizienter als jeder andere Verkehrsträger wie Pkw, Bahn, Bus etc. Bereits über 30 Städte haben Interesse angemeldet. ottobahn trifft den Nerv der Zeit und ist ein Konzept mit Zukunft.

Mobility Solutions, Finalist: Additive Drives – Halsbrücke

Philipp Arnold, Lasse Berling, Dr. Jakob Jung, Axel Helm


Elektromotoren aus dem 3D-Drucker

Mehr Freiheit beim Design. Mehr Effizienz. Motoren von additive Drives erreichen eine bis zu 45 % höhere Leistung im Vergleich zu einem herkömmlichen Elektromotor bei gleichem Bauraum. Und dies bei gleichzeitiger Erhöhung der Effizienz und daher der Reichweite. So leistet Additive Drives seinen Beitrag zu neuen, innovativen Antrieben der Zukunft und einer nachhaltigen Mobilitätswende – egal ob im Fahrzeug, E-Bike oder Flugzeug. Der Entwicklungs- und Fertigungsprozess benötigt nur einen Bruchteil der Zeit der klassischen Vorgehensweise. Entwicklung sowie Fertigung sind in wenigen Tagen statt Monaten möglich. Daneben profitieren die Kunden durch enorme Einsparungen im Entwicklungsprozess, da sämtliche Werkzeugkosten entfallen. Mit der patentierten Dual Stage Technology – der Kombination aus konventioneller und additiver Fertigung – ist das Verfahren zudem auch für große Stückzahlen wirtschaftlich einsetzbar.

Innerhalb von weniger als 1,5 Jahren seit Gründung im Juli 2020 konnte das Unternehmen einen erfolgreichen Markteintritt absolvieren. Im ersten Geschäftsjahr erzielte Additive Drives einen Umsatz von 1.700.000 € und war somit in kürzester Zeit profitabel.

Mobility Solutions, Finalist: Cavicore – Kassel

Patricia Erhard, Daniel Günther, Daniel Schuster

 

Mit Salzkernen zu komplexen Carbon-Bauteilen

Carbon-Bauteile sind leicht und extrem stabil. Sie spielen gerade vor dem Hintergrund von Energie- und Ressourceneffizienz eine zentrale Rolle im Leichtbau. Die aktuell verwendeten Produktionsverfahren für hohle und komplexe Carbon-Bauteile unterliegen erheblichen Einschränkungen: aufwendige Entkernungsprozesse, instabile Kernmaterialien, lange Projektlaufzeiten und teure Formwerkzeuge. All dies insbesondere bei kleinen bis mittelgroßen Serien. Die Lösung hierfür liegt im Einsatz des CAVICORE-Salzkerns im Produktionsprozess.

Der Salzkern selbst ist ein „verlorener Kern“ und dient als Platzhalter für innen liegende Hohlräume und Strukturen, um den die Carbonfasern gelegt oder gewickelt werden. Nach Fertigstellung des Bauteils kann der Salzkern einfach mit Leitungswasser ausgewaschen werden. Die von CAVICORE produzierten Kerne aus Mineralsalz haben den Vorteil, dass sie äußerst temperaturbeständig, stabil, wasserlöslich und gut zu verarbeiten sind. Auf teure Formwerkzeuge kann verzichtet werden, die Kerne werden mechanisch gefertigt. CAVICORE Kerne sind zudem umweltfreundlich, sie bestehen aus reinen Salzen wie etwa Natriumchlorid und sind ohne Zugabe von Bindemittel gefertigt. Typische Anwendungen gibt es beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Medizintechnik sowie im Sportbereich. Die Nutzung der Technologie für hochkomplexe Bauteile für die Raumfahrt wird aktuell im Rahmen eines Inkubationsprojektes im ESA Business Incubation Centre (BIC) Hessen optimiert.

Mobility Solutions, Finalist: Cellumation – Bremen

Dr. Hendrik Thamer


Automatisierter Materialfluss auf kleinster Fläche

Modulare Technologien revolutionieren die Art, wie Waren in Zukunft transportiert werden. Deren Basis: ein hexagonales Bauteil, die Zelle. Sie wird durch intelligente Software zum Leben erweckt. Solche Zellen können flexibel zu beliebigen Layouts zusammengesetzt werden. Damit werden komplexe, automatisierte Förderaufgaben bewältigt und unterschiedliche Waren ohne Umstellzeiten transportiert. Der Name der Technologie: celluveyor – kurz für cellular conveyor.

Neuste Anlagen von Cellumation eignen sich perfekt für die Last-Mile-Sortation, also die automatisierte Sortierung in innerstädtischen Mikrohubs. Diese Sortierung ermöglicht eine hocheffiziente Verteilung der Pakete auf intelligente Routen. Unter dem Motto „Es braucht nur eine Stadt, die anfängt“ wird der erste Mikrohub mit der celluveyor Technologie von cellumation im April 2022 in Göttingen eröffnet. Ziel ist es, dass in Zukunft jedes weltweit ausgelieferte Paket eine cellumation-Zelle berührt haben soll. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten, entwickeln, wachsen und produzieren über 60 Mitarbeitende am Standort Bremen. Im April 2020 wurde das junge Unternehmen vom Europäische Innovationsrat (EIC) aus über 2000 Bewerber*innen aus vierzig Ländern ausgewählt und wird seitdem bei der Weiterentwicklung des celluveyors unterstützt und als eines der innovativsten Start-ups Europas gewürdigt.

Mobility Solutions, Finalist: Circunomics – Mainz

César Prados (CTO), Sebastian Wolzak (COO), Patrick Peter (CEO).

 

Circunomics ist der erste intelligente Marktplatz für die Rücknahme und Wiederverwertung von Industriebatterien. Das Potenzial ist enorm, denn Batterien sind der emissionsintensivste Bestandteil von E-Autos. Bis zu 80 % der gesamten Fahrzeugemissionen fällt auf die Produktion der Batterien zurück. Mit dem Anstieg der E-Mobilität blicken wir 6 Millionen gebrauchten Fahrzeugbatterien bis 2030 entgegen. Diese ausrangierten Altbatterien besitzen jedoch noch das Potenzial, um bis zu weiteren 15 Jahren in Energiespeichern wiederverwendet zu werden – sie können ein sogenanntes Second Life bekommen. Das spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den ökologischen Fußabdruck um rund die Hälfte.

Um die Wiederverwendung durch ein sicheres Handelsnetzwerk zu ermöglichen, hat Circunomics eine IoT-Plattform-Lösung entwickelt. Dank „digitaler Zwillinge“ und künstlicher Intelligenz können vorhersagbare Analysen für die Lebensdauer jeder Batterie erstellt werden. So können der beste Anwendungsfall für eine Second Life/Recycling bereits dann gefunden werden, während sich die Batterie noch im Fahrzeugbetrieb befindet. Die Circunomics-Plattform ermöglicht die einfache Rücknahme der Batterien und vernetzt über einen Circular Marketplace alle Industrieteilnehmer. Dadurch profitiert die Zweitanwendung, etwa durch Energieunternehmen, beim Kauf von gebrauchten Batterien dank eines geringeren Risikos durch Datentransparenz. Unternehmen im Automobil- und Mobilitätssektor wiederum können durch verbesserte Planung und Prozessskalierung Kosten senken und den Batteriewert maximieren. Circunomics senkt entscheidend den CO?-Fußabdruck in der Elektromobilität.

Mobility Solutions, Finalist: Dromos – München

Dr. Antje Völker, Dr. Martin Dürr

 

Klein, elektrisch und autonom. So geht Mobilität.

Den Stau in unseren Städten ist ein dauerhaftes Problem – jeden Tag pendeln über eine Milliarde Menschen in die Ballungsräume weltweit und die meisten von ihnen sind auf öffentliche Verkehrsangebote wie Züge oder U-Bahnen angewiesen. Diese sind aber teils zu kostenintensiv, technologisch veraltet und dramatisch unbeliebt. Hinzu kommt, dass sogenannte Innovationen im Bereich der Mobilität wie etwa RideShare, Robotaxis und Drohnen nicht in der Lage sind, die benötigten Kapazitäten bereitzustellen – ob sie nun automatisiert sind oder nicht.

Die Lösung für die Herausforderung moderner Mobilität heißt Dromos: Kleine autonome und elektrisch angetriebene Fahrzeuge verkehren zu jeder Tages- und Nachtzeit „on demand“ und bieten Privatsphäre – dies alles zum Preis einer Fahrt mit der U-Bahn. Dabei gibt es Raum für Gepäck, Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl und die Fahrzeiten sind durch die fehlenden Zwischenstopps deutlich kürzer. Verglichen mit U- und Straßenbahnen erreicht Dromos in typischen Stadt-Systemen 50 % geringere Baukosten und 60 % niedrigere Betriebskosten. Auch die Bauzeiten betragen weniger als die Hälfte und der Flächenverbrauch ist deutlich niedriger. Gleichzeitig kann Dromos CO?-neutral betrieben werden, emittiert viel weniger Feinstaub und operiert fast geräuschlos. Dromos arbeitet mit etablierten Industriepartnern zusammen, die eine schnelle Integration existierender Technologie
ermöglichen, sodass bereits 2022 eine erste Demonstrationsanlage eröffnet werden kann.



Mobility Solutions, Finalist: Veload – Kassel

Fabian Berger, Pauline Windler, Alexander Wehfritz


Klimaneutrale Fahrzeuge für die Städte

In lebenswerten Städten nimmt der Anteil an Autos ab, der von Fahrrädern hingegen zu. Aber wie können die Anforderungen an Warenverkehr und Personenbeförderung weiterhin erfüllt werden? Gewöhnliche Lastenräder haben sich als Transportmittel etabliert, jedoch sind viele Güter für sie zu groß oder zu schwer. Genau hier setzt VELOAD an. Ein elektrisch unterstütztes Multifunktions-Fahrzeug für ein oder zwei Personen und einer großen Ladefläche. Schnell, mühelos und klimaneutral können mit dem VELOAD Waren bis zu 200 kg auch in die engste Gasse der Stadt transportiert werden. Die Ladefläche mit sehr niedriger Ladekante ist kompatibel mit EURO-Paletten und bereits vorbereitet für die Montage von verschiedenen Modulen, wie einer wasserdichten Box, Sitzbänken oder einem Verkaufsstand.

Das VELOAD ist damit ein Alleskönner, es vereint die Vorteile des Autos mit den Vorteilen des Fahrrads. Für das Fahren des VELOAD ist kein Führerschein notwendig, es darf auf der Straße und dem Radweg mit bis zu 25 km/h gefahren werden. Mit extrem geringen Betriebskosten macht es dem Lieferwagen in der Stadt Konkurrenz. Die Entwickler agieren als interdisziplinäres Team und wirtschaften nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie. Die Fertigung geschieht lokal in Kassel und Umgebung.


Mobility Solutions, Finalist: SCIO Technology – Aschaffenburg

Alexander Weis

 

Strom wird immer und überall gebraucht. Nur wie kommt er dorthin, wo er auch gebraucht wird? Zudem aus erneuerbaren Energien und portabel. Gibt es das? Die Antwort ist das SCIO Brick® Wechselmodul. Ein Batteriemodul für alle Anwendungsfälle, ressourcenschonend und umweltfreundlich. Es bietet ausreichend Strom, um einen Motorroller anzutreiben, ein Einfamilienhaus mit dem gespeicherten Strom der PV-Anlage zu versorgen oder ein Reisemobil mit Strom für TV, Kaffeemaschine und Herd auszustatten. Das SCIO Brick® ist eine 48 V Li-Ionen Batterie mit einer höheren Leistung auf kleinerem Raum als alle anderen, aktuell am Markt verfügbaren, Batteriemodule. Es kann fest eingebaut oder als Wechselmodul eingesetzt werden. Das Brick ist leichter und kann in kürzester Zeit ausgetauscht werden dank zusätzlichem Griff, LED-Ladeanzeige und Touch-Sensor. Und das SCIO Brick® ist ultra-flexibel. Wird mehr Leistung benötigt, können bis zu 6 Bricks verbunden werden und so bis zu 15 kWh Energie speichern. Die Entwicklung nach Automotive-Standards und das robuste Gehäuse machen das Brick sicher im Betrieb und wartungsfrei. Die digitale App ermöglicht over-the-air Updates, Leistungsprognosen und Lebenszeitoptimierung. Dazu verfügt das Brick über ein zweites Leben. Wenn es für die ersten Anwendungen „zu alt“ ist, wird das einwandfrei funktionierende Brick in einen Großspeicher eingesetzt und versorgt so etwa Industrieunternehmen oder große ländliche Betriebe. Erst wenn das Brick in diesem zweiten Lebenszyklus an sein Ende gekommen ist, wird es fachmännisch recycelt. So werden wichtige Ressourcen maximal genutzt und die Umwelt geschont.

Umweltpreis sera GmbH

Umweltpreis: SURAP - Kassel

Gerrit C. Herder, Dr. Husam Sameer, Dilan Glanz

 

Bauen – Klimafreundlich und ressourcenschonend

SURAP integriert die ökologische Bewertung in den digitalen Planungsprozess. Gebäude verursachen über ihren Lebenszyklus etwa 40 % der globalen CO?-Emissionen und der Bausektor gehört zu den ressourcenintensiven Wirtschaftszweigen. Dennoch ist die Bewertung lebenszyklusweiter Klima- und Ressourcenaspekte in Bauprojekten eher die Ausnahme als die Regel. Gründe dafür sind der hohe Zeit- und Geldaufwand sowie die Komplexität in der Erstellung von Gebäude-Ökobilanzen. SURAP verbindet Informationen aus dem digitalen Gebäudemodell mit einer umfassenden Ökobilanz (Life Cycle Assessment, LCA)-Datenbank und Ressourcenindikatoren Ressourcenindikatoren. Damit wird der Bewertungsprozess erheblich vereinfacht. Architekt*innen, Bauingenieur*innen und Fachplaner*innen können somit in allen Phasen des Planungsprozesses zeitsparend und kostengünstig die Klima- und Ressourcenwirkung ihrer Projekte selbst quantifizieren und optimieren.

Die Weiterentwicklung des Tools wurde im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums gefördert. SURAP stand im Halbfinale des Hessischen Gründerpreises 2021, erreichte den dritten Platz des Hessen Ideen Wettbewerbs und den 1. Platz im Start-up Hack Nordhessen 2021. Aktuell befindet sich das Tool in einer geschlossenen Beta-Phase. Die Vision von SURAP ist, dass Bauprojekte in Zukunft vollumfänglich klima- und ressourcenschonend sind und, dass Nachhaltigkeitsbewertungen von Gebäuden so einfach und günstig werden, dass sie zum selbstverständlichen Arbeitsschritt für Architekt*innen und Planer*innen weltweit werden.

Existenzsichernde Gründung

1. Platz, existenzsichernde Gründung : Elif-Ozan.com – Vellmar

Elif Jung

 

Interkulturelle Geschenk- und Lifestyleartikel

„Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.“ Die Worte Goethes sind heute zutreffender denn je. 60 Jahre türkisch-deutsche Gastarbeitergeschichte und bis zu 7 Millionen Muslime in Deutschland, ließen Kulturen und Gesellschaften zu einer neuen und ganz besonderen Mischkultur verschmelzen. Viele dieser Menschen sind angekommen, haben sich niedergelassen und lieben Deutschland. Sie lieben aber auch ihre Herkunftskulturen und bleiben ihren Traditionen treu, die ihnen Halt geben. Diese kulturelle Identität beinhaltet die zwei Herzen, die in den Menschen schlagen – „Heimat 2.0“. Das Vereinen der vielen Einflüsse, die die Menschen zu denen machen, die sie sind.

Multikulturalität ist lebendig und dynamisch. Muslimische Bayramfeste werden gemeinsam mit Freunden anderer Kulturen gefeiert, auf türkischen Events feiern längst nicht nur türkische Gäste. Gewohnt wird modern, etwas Scandi-Chic, Boho-Style oder Industrial. Aber wo finden sich die passenden Wohnaccessoires und Lifestyleartikel? Wo gibt es Deko-Elemente oder Geschenkartikel, die sich in meinen modernen Wohn- und Lebensstil integrieren lassen und die traditionellen Werte kommunizieren? Was schenke ich meinen türkischen Mitarbeiter*innen zu bestimmten Festtagen, ohne in interkulturelle Fettnäpfchen zu treten? Die Plattform www.elif-ozan.com bietet interkulturelle Geschenk- und Lifestyleartikel für mehr Diversität, gegenseitige Anerkennung und Inspiration.

Existenzsichernde Gründung, Finalist: Pfotenbande - Niedenstein

Frank Schubert

 

Die ökologische Marke für den Hund

Hundenahrung, also das tägliche Futter sowie Snack- und Kauartikel, wird von Pfotenbande auf Basis von Insektenmehl als Proteinquelle entwickelt werden. Hierbei werden wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen verbunden. Durch den Verzicht auf Fleisch aus der Massentierhaltung mit all seinen negativen auch gesundheitlichen Auswirkungen, wird die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichen Produkten kaum belastet. Ziel ist ein gesunder Hund und ein dadurch zufriedener Mensch.

Das Sortiment soll perspektivisch alle Hundebedarfsartikel abbilden: Hundekörbchen und Halsbänder aus gebrauchten Textilien, Pflegeprodukte aus natürlichen Zutaten und das alles orientiert an nachhaltigen Kriterien. Der zweite Kernaspekt der Pfotenbande ist die Onlineplattform. Diese soll nicht ausschließlich als Onlineshop dem Verkauf der Produkte dienen. Pfotenbande wird eine Informationsplattform entwickeln, wie es sie in diesem Umfang derzeit nicht gibt. Alle verfügbaren Informationen, wie etwa wissenschaftliche Studien, werden abgebildet und teils durch Fachkompetenz bewertet und eingeordnet. Die wechselseitige Wirkung aus Produkten und vielfach gesuchten Informationen wird die Grundlage für den Erfolg der Pfotenbande bilden. Der Markt rund um den Hund ist enorm und weitestgehend unberührt von den Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. Diese Nische wird die Pfotenbande konsequent angehen und ausbauen.

Existenzsichernde Gründung, Finalist: Die Zeilenschleiferei - Niedenstein

Carolin Wenner

 

Gute Texte sind Handwerkskunst

Die Konkurrenz auf dem deutschen Buchmarkt ist enorm. Im Gegensatz zur sinkenden Zahl an veröffentlichten Büchern über Verlage, verdreifachte sich die Zahl der im Selfpublishing erschienenen Werke seit 2015 jährlich. Um sich als Autor*in auf dem Buchmarkt behaupten zu können und sich mit den eigenen Texten etwas hinzuzuverdienen, bedarf es qualitativ hochwertiger Arbeit. Nur Bücher, deren Inhalt und Schreibstil sowohl frei von Logikfehlern als auch stilistischen Mängeln und auf die Zielgruppe abgestimmt sind, schaffen es, eine Grundlage für noch mehr Verkäufe zu bilden. Wie überall gilt: Qualität setzt sich durch.

Das Lektoratsbüro „Die Zeilenschleiferei“ unterstützt Autor*innen bei der Überarbeitung ihrer Texte, deckt Schwachstellen auf und bietet mögliche Lösungen an. Bei den Lektoraten wird neben inhaltlichen Aspekten, etwa der Glaubwürdigkeit der Charaktere und deren Entwicklung, auch auf den Plot und die Story eingegangen. Der zweite Überarbeitungsschritt dient der Überprüfung des Stils. Füll- und Blähwörter werden ebenso markiert wie Filterwörter, falsch genutzte Inquits, Nominalstil und vieles mehr. Am Ende erstrahlt ein ebenso lesenswerter wie hochwertiger Text.

Existenzsichernde Gründung, Finalist: Kooperative Rollschuhsport und-kultur UG - Kassel

Johannes Kalden, Daniela Heller, Elisabeth Dietz, Choni Flöther

 

Rollschuhlaufen macht glücklich

Ein Trend, der unbedingt mehr Öffentlichkeit benötigt. Sucht man aber Informationen dazu, wird es schnell unübersichtlich. Oder kommerziell. Das sind die Gründe, warum es „Das Rollschuhmagazin“ gibt. Ein Format, das Rollschuhliebe und unabhängigen Journalismus verbindet. Dessen Ziel es ist, Hintergründe zu beleuchten, zu unterhalten, Kompetenzen zu vermitteln und die Akteur*innen zu vernetzen. Ein spezifisches Magazin für die über 300.000 Aktiven. Das Rollschuhmagazin ist für eine breite Leser*innenschaft aufgestellt:  spartenübergreifend für alle Rollschuhfans, vom Rollkunstlauf über Rollschuhlaufen in Skate-Rampen, Rollhockey und Roller Derby bis zum Freizeitbereich. Es bietet Informationen und Unterhaltung auf hohem journalistischem Niveau, in Text wie in Bild.

Mit dem Rollschuhmagazin – und sukzessive weiteren Aktivitäten – möchten die Herausgeber zur Förderung des Rollschuhsports beitragen. Für Freizeitsportler*innen und Laien durch den leichten Zugang zu Informationen und zur Rollschuh-Community, für den vereinsorganisierten Rollsport durch Sichtbarkeit und Professionalisierung. Für Frauen, Mädchen und LGBTQ durch die Sichtbarkeit frauendominierter Sportarten in einer männerdominierten Sportmedienlandschaft. Das Printmagazin wird ergänzt durch Onlineangebote wie den „Asphaltatlas“  – der Karte mit den besten Plätzen zum Rollschuhlaufen. Erhältlich seit Sommer 2021, alle drei Monate, im Bahnhofsbuchhandel (Deutschland), im Abonnement und im eigenen Online-Shop.

EAM Sonderpreis, Gründen im ländlichen Raum

EAM Sonderpreis Gründungen im ländlichen Raum, 1. Platz : Pfotenbande - Niedenstein

Frank Schubert


Die ökologische Marke für den Hund

Hundenahrung, also das tägliche Futter sowie Snack- und Kauartikel, wird von Pfotenbande auf Basis von Insektenmehl als Proteinquelle entwickelt werden. Hierbei werden wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen verbunden. Durch den Verzicht auf Fleisch aus der Massentierhaltung mit all seinen negativen auch gesundheitlichen Auswirkungen, wird die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichen Produkten kaum belastet. Ziel ist ein gesunder Hund und ein dadurch zufriedener Mensch.

Das Sortiment soll perspektivisch alle Hundebedarfsartikel abbilden: Hundekörbchen und Halsbänder aus gebrauchten Textilien, Pflegeprodukte aus natürlichen Zutaten und das alles orientiert an nachhaltigen Kriterien. Der zweite Kernaspekt der Pfotenbande ist die Onlineplattform. Diese soll nicht ausschließlich als Onlineshop dem Verkauf der Produkte dienen. Pfotenbande wird eine Informationsplattform entwickeln, wie es sie in diesem Umfang derzeit nicht gibt. Alle verfügbaren Informationen, wie etwa wissenschaftliche Studien, werden abgebildet und teils durch Fachkompetenz bewertet und eingeordnet. Die wechselseitige Wirkung aus Produkten und vielfach gesuchten Informationen wird die Grundlage für den Erfolg der Pfotenbande bilden. Der Markt rund um den Hund ist enorm und weitestgehend unberührt von den Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. Diese Nische wird die Pfotenbande konsequent angehen und ausbauen.

EAM Sonderpreis Gründungen im ländlichen Raum, Finalist: Die Zeilenschleiferei - Carolin Wenner

Carolin Wenner

 

Gute Texte sind Handwerkskunst

Die Konkurrenz auf dem deutschen Buchmarkt ist enorm. Im Gegensatz zur sinkenden Zahl an veröffentlichten Büchern über Verlage, verdreifachte sich die Zahl der im Selfpublishing erschienenen Werke seit 2015 jährlich. Um sich als Autor*in auf dem Buchmarkt behaupten zu können und sich mit den eigenen Texten etwas hinzuzuverdienen, bedarf es qualitativ hochwertiger Arbeit. Nur Bücher, deren Inhalt und Schreibstil sowohl frei von Logikfehlern als auch stilistischen Mängeln und auf die Zielgruppe abgestimmt sind, schaffen es, eine Grundlage für noch mehr Verkäufe zu bilden. Wie überall gilt: Qualität setzt sich durch.

Das Lektoratsbüro „Die Zeilenschleiferei“ unterstützt Autor*innen bei der Überarbeitung ihrer Texte, deckt Schwachstellen auf und bietet mögliche Lösungen an. Bei den Lektoraten wird neben inhaltlichen Aspekten, etwa der Glaubwürdigkeit der Charaktere und deren Entwicklung, auch auf den Plot und die Story eingegangen. Der zweite Überarbeitungsschritt dient der Überprüfung des Stils. Füll- und Blähwörter werden ebenso markiert wie Filterwörter, falsch genutzte Inquits, Nominalstil und vieles mehr. Am Ende erstrahlt ein ebenso lesenswerter wie hochwertiger Text.

 

 

 

EAM Sonderpreis Gründungen im ländlichen Raum, Finalist: Elif Ozan - Vellmar

Elif Jung

 

Interkulturelle Geschenk- und Lifestyleartikel

„Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.“ Die Worte Goethes sind heute zutreffender denn je. 60 Jahre türkisch-deutsche Gastarbeitergeschichte und bis zu 7 Millionen Muslime in Deutschland, ließen Kulturen und Gesellschaften zu einer neuen und ganz besonderen Mischkultur verschmelzen. Viele dieser Menschen sind angekommen, haben sich niedergelassen und lieben Deutschland. Sie lieben aber auch ihre Herkunftskulturen und bleiben ihren Traditionen treu, die ihnen Halt geben. Diese kulturelle Identität beinhaltet die zwei Herzen, die in den Menschen schlagen – „Heimat 2.0“. Das Vereinen der vielen Einflüsse, die die Menschen zu denen machen, die sie sind.

Multikulturalität ist lebendig und dynamisch. Muslimische Bayramfeste werden gemeinsam mit Freunden anderer Kulturen gefeiert, auf türkischen Events feiern längst nicht nur türkische Gäste. Gewohnt wird modern, etwas Scandi-Chic, Boho-Style oder Industrial. Aber wo finden sich die passenden Wohnaccessoires und Lifestyleartikel? Wo gibt es Deko-Elemente oder Geschenkartikel, die sich in meinen modernen Wohn- und Lebensstil integrieren lassen und die traditionellen Werte kommunizieren? Was schenke ich meinen türkischen Mitarbeiter*innen zu bestimmten Festtagen, ohne in interkulturelle Fettnäpfchen zu treten? Die Plattform www.elif-ozan.com bietet interkulturelle Geschenk- und Lifestyleartikel für mehr Diversität, gegenseitige Anerkennung und Inspiration.

 

 

 

EAM Sonderpreis Gründungen im ländlichen Raum, Finalist: Office Analytica - Bad Zwesten

Andreas Henke, Christian Borchert

 

E-Mails effektiver bearbeiten, Arbeitszeit einsparen.

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey verbringen im Büro tätige Arbeitnehmer*innen im Schnitt 30 % ihrer Arbeitszeit mit dem Schreiben und Beantworten von E-Mails. Durch den Einsatz unterstützender Tools könnte hier laut McKinsey im Schnitt ein Produktivitätspotenzial von etwa 20 % - 25 % gehoben werden. Und dies kann mit dem Microsoft Outlook Plug-in von Analytica GmbH gelingen. Das Plug-in misst relevante E-Mail-KPIs (z.B. Textlänge). Diese werden in einem Management-Dashboard aggregiert und visualisiert. Das Management kann daraufhin Zielwerte definieren. Sollten diese Zielwerte überschritten werden, unterstützt das Plug-in den Mitarbeiter über eine Ampel diese einzuhalten und so die Arbeitszeit mit E-Mails im Unternehmen zu reduzieren.

Die Office Analytica GmbH sucht aktuell nach Unternehmen, die diese Lösung im Rahmen einer gemeinsamen Case Study kostenlos testen möchte, nach Firmen, die in den Ausbau des Produktportfolios investieren möchten sowie solche, die eine Vertriebspartnerschaft anstreben. Interessenten können sich gerne unter contact@office-analytica.com melden.

Zukunftspreis Handwerk

Zukunftspreis Handwerk, 1. Platz: Poppi Leon Couture - Kassel

Maren Uliczka

 

Poppi Leon Couture ist ein High Fashion Label für Damenoberbekleidung, das im November 2021 gegründet wurde und im Sommer 2022 gelauncht werden soll. Kreative Designs werden verbunden mit traditionellem Handwerk, umweltfreundlichen Stoffen und Details aus Holz. Dabei steht der wertschätzende Umgang mit der Umwelt, nicht nur bei den Designs im Vordergrund, sondern auch auf allen weiteren Ebenen des Unternehmens. So wird dies bei den Lieferanten, den Materialien sowie auch der Geschäftsbank mitgedacht. Das Ziel ist es, ein Kleidungsstück zu schaffen, welches mit Herzblut, Zeit und Liebe zum Detail entstanden ist.

Eben diese Liebe und der Freude an extravaganten und individuellen Kleidungsstücken sollen den Kund*innen vermittelt und mitgegeben werden. Die Details aus Holz bieten neue Gestaltungsmöglichkeiten. Durch verschiedene Holzarten zeigt dieses Material eine große Individualität, Flexibilität in der Gestaltung und große Variationsmöglichkeiten. Zudem ist es ein nachwachsender Rohstoff und kann durch natürliche Beizen ein bemerkenswertes Spektrum in der Farbenwelt einnehmen. Die Designs sind verbunden mit der Qualität, Kreativität und der Liebe zur Natur in dem Fashion-Label Poppi Leon.

IT@Automobile

VW Sonderpreis IT@Automobil: 1. Platz: Additive Drives - Halsbrücke

Philipp Arnold, Lasse Berling, Dr. Jakob Jung, Axel Helm

 

Elektromotoren aus dem 3D-Drucker

Mehr Freiheit beim Design. Mehr Effizienz. Motoren von additive Drives erreichen eine bis zu 45 % höhere Leistung im Vergleich zu einem herkömmlichen Elektromotor bei gleichem Bauraum. Und dies bei gleichzeitiger Erhöhung der Effizienz und daher der Reichweite. So leistet Additive Drives seinen Beitrag zu neuen, innovativen Antrieben der Zukunft und einer nachhaltigen Mobilitätswende – egal ob im Fahrzeug, E-Bike oder Flugzeug. Der Entwicklungs- und Fertigungsprozess benötigt nur einen Bruchteil der Zeit der klassischen Vorgehensweise. Entwicklung sowie Fertigung sind in wenigen Tagen statt Monaten möglich. Daneben profitieren die Kunden durch enorme Einsparungen im Entwicklungsprozess, da sämtliche Werkzeugkosten entfallen. Mit der patentierten Dual Stage Technology – der Kombination aus konventioneller und additiver Fertigung – ist das Verfahren zudem auch für große Stückzahlen wirtschaftlich einsetzbar.

Innerhalb von weniger als 1,5 Jahren seit Gründung im Juli 2020 konnte das Unternehmen einen erfolgreichen Markteintritt absolvieren. Im ersten Geschäftsjahr erzielte Additive Drives einen Umsatz von 1.700.000 € und war somit in kürzester Zeit profitabel.

VW Sonderpreis IT@Automobil, Finalist: Circunomics - Mainz

César Prados (CTO), Sebastian Wolzak (COO), Patrick Peter (CEO)

 

Circunomics ist der erste intelligente Marktplatz für die Rücknahme und Wiederverwertung von Industriebatterien. Das Potenzial ist enorm, denn Batterien sind der emissionsintensivste Bestandteil von E-Autos. Bis zu 80 % der gesamten Fahrzeugemissionen fällt auf die Produktion der Batterien zurück. Mit dem Anstieg der E-Mobilität blicken wir 6 Millionen gebrauchten Fahrzeugbatterien bis 2030 entgegen. Diese ausrangierten Altbatterien besitzen jedoch noch das Potenzial, um bis zu weiteren 15 Jahren in Energiespeichern wiederverwendet zu werden – sie können ein sogenanntes Second Life bekommen. Das spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den ökologischen Fußabdruck um rund die Hälfte.

Um die Wiederverwendung durch ein sicheres Handelsnetzwerk zu ermöglichen, hat Circunomics eine IoT-Plattform-Lösung entwickelt. Dank „digitaler Zwillinge“ und künstlicher Intelligenz können vorhersagbare Analysen für die Lebensdauer jeder Batterie erstellt werden. So können der beste Anwendungsfall für eine Second Life/Recycling bereits dann gefunden werden, während sich die Batterie noch im Fahrzeugbetrieb befindet. Die Circunomics-Plattform ermöglicht die einfache Rücknahme der Batterien und vernetzt über einen Circular Marketplace alle Industrieteilnehmer. Dadurch profitiert die Zweitanwendung, etwa durch Energieunternehmen, beim Kauf von gebrauchten Batterien dank eines geringeren Risikos durch Datentransparenz. Unternehmen im Automobil- und Mobilitätssektor wiederum können durch verbesserte Planung und Prozessskalierung Kosten senken und den Batteriewert maximieren. Circunomics senkt entscheidend den CO?-Fußabdruck in der Elektromobilität.

 

 

 

VW Sonderpreis IT@Automobil, Finalist: Dromos - München

Dr. Antje Völker, Dr. Martin Dürr

 

Klein, elektrisch und autonom. So geht Mobilität.

Den Stau in unseren Städten ist ein dauerhaftes Problem – jeden Tag pendeln über eine Milliarde Menschen in die Ballungsräume weltweit und die meisten von ihnen sind auf öffentliche Verkehrsangebote wie Züge oder U-Bahnen angewiesen. Diese sind aber teils zu kostenintensiv, technologisch veraltet und dramatisch unbeliebt. Hinzu kommt, dass sogenannte Innovationen im Bereich der Mobilität wie etwa RideShare, Robotaxis und Drohnen nicht in der Lage sind, die benötigten Kapazitäten bereitzustellen – ob sie nun automatisiert sind oder nicht.

Die Lösung für die Herausforderung moderner Mobilität heißt Dromos: Kleine autonome und elektrisch angetriebene Fahrzeuge verkehren zu jeder Tages- und Nachtzeit „on demand“ und bieten Privatsphäre – dies alles zum Preis einer Fahrt mit der U-Bahn. Dabei gibt es Raum für Gepäck, Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl und die Fahrzeiten sind durch die fehlenden Zwischenstopps deutlich kürzer. Verglichen mit U- und Straßenbahnen erreicht Dromos in typischen Stadt-Systemen 50 % geringere Baukosten und 60 % niedrigere Betriebskosten. Auch die Bauzeiten betragen weniger als die Hälfte und der Flächenverbrauch ist deutlich niedriger. Gleichzeitig kann Dromos CO?-neutral betrieben werden, emittiert viel weniger Feinstaub und operiert fast geräuschlos. Dromos arbeitet mit etablierten Industriepartnern zusammen, die eine schnelle Integration existierender Technologie
ermöglichen, sodass bereits 2022 eine erste Demonstrationsanlage eröffnet werden kann.

VW Sonderpreis IT@Automobil, Finalist: Scio Technology - Aschaffenburg

Alexander Weis

 

Strom wird immer und überall gebraucht. Nur wie kommt er dorthin, wo er auch gebraucht wird? Zudem aus erneuerbaren Energien und portabel. Gibt es das? Die Antwort ist das SCIO Brick® Wechselmodul. Ein Batteriemodul für alle Anwendungsfälle, ressourcenschonend und umweltfreundlich. Es bietet ausreichend Strom, um einen Motorroller anzutreiben, ein Einfamilienhaus mit dem gespeicherten Strom der PV-Anlage zu versorgen oder ein Reisemobil mit Strom für TV, Kaffeemaschine und Herd auszustatten.

Das SCIO Brick® ist eine 48 V Li-Ionen Batterie mit einer höheren Leistung auf kleinerem Raum als alle anderen, aktuell am Markt verfügbaren, Batteriemodule. Es kann fest eingebaut oder als Wechselmodul eingesetzt werden. Das Brick ist leichter und kann in kürzester Zeit ausgetauscht werden dank zusätzlichem Griff, LED-Ladeanzeige und Touch-Sensor. Und das SCIO Brick® ist ultra-flexibel. Wird mehr Leistung benötigt, können bis zu 6 Bricks verbunden werden und so bis zu 15 kWh Energie speichern. Die Entwicklung nach Automotive-Standards und das robuste Gehäuse machen das Brick sicher im Betrieb und wartungsfrei. Die digitale App ermöglicht over-the-air Updates, Leistungsprognosen und Lebenszeitoptimierung. Dazu verfügt das Brick über ein zweites Leben. Wenn es für die ersten Anwendungen „zu alt“ ist, wird das einwandfrei funktionierende Brick in einen Großspeicher eingesetzt und versorgt so etwa Industrieunternehmen oder große ländliche Betriebe. Erst wenn das Brick in diesem zweiten Lebenszyklus an sein Ende gekommen ist, wird es fachmännisch recycelt. So werden wichtige Ressourcen maximal genutzt und die Umwelt geschont.